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Neue Räume für das evangelische Gemeindehaus Emilstrasse

Wie baut man ein unsichtbares Gebäude? Diese Aufgabe stellte sich, als die evangelische Kirchengemeinde Obermeiderich zwei Gemeindezentren schloss und ein Gebäude erweitert werden musste.

Professor Lothar Kallmeyer , ein wichtiger Protagonist des modernen Kirchenbaus, hatte hier Anfang der 60er-Jahre mit zurückhaltender Architektursprache ein wunderschönes und symmetrisch aufgebautes Ensemble aus Kirche, Dienstwohnungen und Gemeindezentrum entworfen. Ausgerechnet auf diesem Kirchhof sollte aus praktischen Erwägungen ein Foyer entstehen.

Erste Skizzen für das Foyer machten deutlich, dass jeder massive Baukörper wie ein Fremdkörper an den bestehenden Gebäuden kleben würde. Also entschlossen sich die Architekten die Bauaufgabe neu zu definieren. Sie entwarfen kein Gebäude, sondern einen neuen Kirchplatz.

Zwischen den kräftigen Betonpfeiler einer Pergola arrangierten sie Glasflächen und „schwebende“ Dächer und verwischten so den Übergang von Innen nach Außen. Die Symmetrie der Stützen und der Stahlkonstruktion orientiert sich nun am historischen Gebäude, während das eigentliche Bauwerk ohne Bezug zur vorhanden Struktur bleibt. Die überflüssig gewordene Kirchentüre fand als Eingang zum Foyer eine neue Nutzung.

Professor Kallmeyer bescheinigte dem Entwurf „eine unlösbare Aufgabe“ gemeistert zu haben und die Kirchengemeinde nutzt ihren Kirchplatz nun viel intensiver als vorher.

Eckdaten
Auftraggeber
Ev. Kirchengemeinde Obermeiderich
Kategorie
Versammlung
Aufgabe
Anbau an eine Kirche, Umbau eines Kirchenraums, Neugestaltung des Außenbereichs
Leistungsumfang
HOAI 1-9
Leistungszeitraum
1996-1998
Bauzeit
5 Monate
Investitionsvolumen
0,6 Mill. €